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1300. o. T. o. O.

Kasimir, Herzog von Beuthen, schenkt dem mit Zustimmung des Bischofs von Krakau auf seinem Gute Charzow (Chorzow bei Beuthen) gegründeten Kloster resp. Hospitale das genannte Gut, und übergiebt es den Brüdern vom heil. Grabe zu Jerusalem mit dem doppelten Kreuz von der Regel des heiligen Augustin. Da jedoch das Stift und Hospital an dem entlegenen und ungeeigneten Orte nicht hinreichend seinen Zweck erfüllte, verlegt er es gleichfalls unter Zustimmung des Krakauer Bischofs nach seiner Stadt Beuthen (O./Schles.) vor das Krakauer Thor, erbaut das Stift dort aus Holz und dotirt es unter d. T. des heil. Geistes noch weiter mit dem Dorfe Damb (Domb bei Beuthen), einer Mühle vor Beuthen und 3 Hufen, gelegen zwischen den Aeckern der Bürger von Beuthen, zur Bebauung für den Propst und die Brüder.

Anfuhrung hei Dlugosz lib. benefic. eccl. Cracov. III. 36, wo noch Weiteres über die in Frage kommenden Güter zu finden ist. Nakielski Miechovia 227 beruft sich, indem er die vorstellende Anführung reproducirt, auf Dlugosz de monasteriis dioc. Crac. Ritter Gesch. der Diöc. Bresl. S. 199 giebt unter Berufung auf Akten der Bresl. Fürstbischofl. geheimen Kanzlei das J. 1300 als das der Verlegung des Stiftes in die Vorstadt von Beuthen an (nach Dlug. muss man es als das Gründungsjahr ansehn), und berichtet, dass der Herzog die Verwaltung des neuen Stiftes dem Propste von Miechow übertragen habe.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.